Wer glaubt Sehbehinderte oder Blinde können keinen
Sport mehr treiben, geschweige denn Fahrrad fahren, der ist schief gewickelt. Es gibt sehr
viele Möglichkeiten, trotz dieses Handycaps, sich sportlich zu betätigen z.B. in der
Leichtathletik, verschiedene Ballsportarten, Schwimmen und das Radfahren um nur einige zu
nennen. Bei fast all diesen Sportarten ist der Sehbehinderte-Sportler auf fremde ( sehende )
Hilfe angewiesen, das überhaupt nicht negative zu sehen ist, denn hier muß eine Verbindung
entstehen auf die sich der Sehbehinderte " blind " verlassen kann. Sehr oft entstehen auch
Freundschaften die über den Sport hinaus gehen und dem Blinden oder Sehbehinderten helfen
können ,aus der Isolation heraus zukommen, um vielleicht durch den Sport wieder einen
Freundeskreis zu finden. Wie kann nun der Sehbehinderte oder Blinde radfahren oder sogar
an Radrennen teilnehmen, ganz einfach auf einem Tandem. Mit einem erfahrenen Rennfahrer, als
Piloten des Tandems, kann schon in sehr kurzer Zeit ein Team entstehen das sich blind versteht
und als bestes Beispiel für die Integration von Behinderten - und Nichtbehinderten- Sportler
zählt. Dieses große Ziel "die Integration" möchte man bei der BSG Sprendlingen anstreben
um Sportlern mit einem Handycap die Möglichkeit zu geben mit "normalen" Sportlern zu trainieren
und auch Wettkämpfe zu bestreiten. Die Weichen einen Leistungsstützpunkt im
Behinderten-Radsport in Hessen zu etablieren soll gestellt werden, darüber hinaus
besteht auch die Möglichkeit den Radsport nur zum Spaß oder als Hobby, in der Gruppe,
zubetreiben. Im Tandem-Sport werden Radrennen auf der Straße und auf der Bahn
ausgetragen es können drei verschiedene Tandem - Formationen starten, Herren-, Damen- und
Mixed-Tandem. Auf der Bahn gibt es den Sprint über 200 Meter, das 1000 Meter Zeitfahren und
die 4000 Meter Einzelverfolgung. Die Tandem Bahnwettbewerbe sind bei den Zuschauern sehr
beliebt denn es kommt sehr oft zu rasante und spannenden Duellen im Sprint wo
Spitzengeschwindigkeiten von über 70 km/h keine Seltenheit sind. Im Straßenrennsport werden
Wettbewerbe im Einzelzeitfahren, Mannschaftszeitfahren und im Straßenrennen
ausgetragen, die Streckenlängen liegen bei 80km bis 120km. Es gibt viele Möglichkeiten an
Rennen teilzunehmen, auf nationaler Ebene z.B. die Deutschen Meisterschaften (Bahn u. Straße )
oder Rund um den Henninger Turm, international werden Europa-Cups, Europameisterschaften,
Weltmeisterschaften und Paralympische Spiele ausgetragen um nur einige Highlights
aufzuzählen.
Radfahren ohne Arm oder Bein!!! Sie glauben unmöglich?
Nichts ist unmöglich , will uns ein Werbespruch
suggerieren, in gewissem Sinne trifft dieser Spruch besonders auf den Behindertensport zu,
wenn man die Leistungsexplosion und damit auch die Entwicklung der Prothesen in den letzten
Jahren betrachtet. Für fast jede Sportart wurden in den letzten Jahren spezielle
Sportprothesen entwickelt ohne die diese Leistungssteigerungen und die damit verbundenen
Topleistungen nicht möglich wären so z.B. der doppel Unterschenkelamputierte Amerikaner der
die 100 Meter unter 11 Sekunden sprintete oder bei den Bahnrad Wettbewerben in Atlanta
fuhr der Unterschenkelamputierte Paralympics Sieger das 1000 Meter Zeitfahren mit einer
Durchschnitts Geschwindigkeit von Über 50 Km/h, beide erzielten mit diesen Leistungen
neue phantastische Weltrekorde. Diese Weltrekorde wurden mit sportspezifischen
Prothesen, die ganz speziell für die jeweilige Sportart entwickelt wurden, erzielt. Diese
Prothesen wiegen ungefähr nur noch ein drittel einer herkömmlichen Gehprothese sind
aerodynamisch gestylt und trotzdem sehr stabil. Im Behinderten Leistungssport ist es nicht
anders als im " normalen " Rennsport wo ohne Hightech Material kein Sportler eine Chance hat,
in der Weltspitze mitzuhalten. Im Behinderten Radsport sind die Hightech- Prothesen vielleicht
ein noch wichtigerer Faktor im Kampf um Hundertstel Sekunden, gegenüber dem "normalen "
Rennsport, wo es "nur" ums beste Radmaterial geht. Bei den Körperbehinderten Radsportler
gibt es vier Leistungsklassen von LC 1 bis LC 4 in die der Sportler nach seinem Handycap
einklassifiziert wird. In der Leistungsklasse 1 starten z.B. Sportler mit
Sprungelenkversteifung, Armgelenkversteifung, Vorfußamputierte, Poliolähmungen und einseitig
Armamputierte zusammen in einer Klasse. In der Leistungsklasse 2 starten einseitig
Unterschenkelamputierte mit Prothese und Sportler mit diagonalen Arm und Beinbehinderungen.
Die Einbeinfahrer ( Oberschenkelamputierte ) sind in die Leistungsklasse 3 klassifiziert
ebenso wie die doppel Unterschenkelamputierte die natürlich mit Prothese fahren dürfen.
In der Leistungsklasse 4 starten z.B. diagonal Bein und Arm Amputierte, doppel
Oberschenkelamputierte mit einer oder zwei Prothesen, steife Hüftgelenke oder doppel
Unterschenkelamputierte mit nur einer Prothese. In dieser Klasse stellt der Deutsche
Behinderten Sportverband mit Kurt Unger den Weltmeister, der Oberschenkel und Armamputiert
ist, er fuhr im Einzelzeitfahren über 20km einen Schnitt von über 36 km/h.
Bei den
jährlichen Deutschen Meisterschaften, zeigten die Rennfahrer, zu welchen Leistungen Sportler
mit Handycap in der Lage sind. In den Leistungsklassen LC1 und LC2 wurden im
Einzelzeitfahren über 32,5 km phantastische Zeiten, mit einem Stundenmittel, von über 43km/h
gefahren, mit diesen Leistungen können sich die Handycapler mit C-Amateur-Rennfahrern
messen. Bei den Körperbehinderten werden Radrennen auf der Straße und auf der Bahn
ausgetragen, auf der Bahn gibt es den Sprint über 200 Meter, das 1000 Meter Zeitfahren
und die 4000 Meter Einzelverfolgung. Im Straßenrennsport werden Wettbewerbe im
Einzelzeitfahren und im Straßenrennen ausgetragen, die Streckenlängen liegen bei 70km bis
120km. Es gibt viele Möglichkeiten an Rennen teilzunehmen, auf nationaler Ebene z.B. die
Deutschen Meisterschaften (Bahn u. Straße) international werden Europa-Cups z. B. in Frankreich
,Österreich, Tchechien, der Schweiz sowie Europameisterschaften , Weltmeisterschaften und
Paralympische Spiele ausgetragen um nur einige Highlights aufzuzählen.
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