In dieser Gruppe können alle Behinderten mitmachen, die sich ohne Hilfe
Dritter fort bewegen können.
Die Behinderten-Sportgemeinschaft Sprendlingen hat sich zum Ziel
gesetzt und verfolgt den Zweck, die vielfältigen Arten des Sportes als Mittel der
Rehabilitation einzusetzen und jedem Behinderten die Teilnahme am Sport zur Erreichung und
Sicherung der Rehabilitation zu ermöglichen.Behindertensport findet auf verschiedenen
Ebenen statt: Als Leistungs-, Breiten- und Rehabilitationssport. Behindertensport ist auch
immer ambulante Rehabilitation, die der aktiven Mitwirkung des Behinderten bedarf.
Die
vielfältige Erscheinungsformen und Schweregrade von Behinderungen machen eine differenzierte
Betrachtung der sportlichen Aktivitäten notwendig. Behindertensport umfaßt daher den ganzen
Bereich von Bewegung, Spiel und Sport, die in angepaßter Form die Inhalte darstellen.
Die
Durchführung des Behindertensports erfordert daher eine besondere Kenntnis der Behinderung
der Sportler. Behindertensport ist, wenn er unter ärztlicher Betreuung bzw. Überwachung
durchgeführt wird, als ergänzende Maßnahme zur Rehabilitaion verordnungsfähig und wird
durch die Krankenkassen finanziell unterstützt.
Die Ziele des Behindertensports sind:
- die Erhaltung und Steigerung der verbliebenen körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit
- die Aktivierung der Eigeninitiative
- die Überwindung von Hemmungen und Hemmnissen
- der Aufbau und die Festigung der inneren Stabilität, der Identität und des Selbstvertrauens
- die Einnahme eines festen und anerkannten Platzes in der Gesellschaft, sowie
- die Behauptung im Wettstreit mit Nichtbehinderten.
Die regelmäßige Teilnahme am Behindertensport dient dazu, Einschränkungen, Störungen und
Beeinträchtigungen körperlicher, psychischer und sozialer Funktionen zu vermindern und
Verschlechterungen vorzubeugen. Er fördert die Mobilität, trägt zur Selbständigkeit bei,
hilft Hemmungen abzubauen und bietet die Möglichkeit, Kontakte zu schließen und
Freundschaften aufzubauen.
Damit kann Behindertensport - je nach individuellen
Bedürfnissen und Interessen - mehr sein als motorische Förderung und körperliches Training:
Er dient der gesellschaftlichen Integration mit den positiven Effekten im psychosozialen
Bereich (Steigerung des Wohlbefindens, des Selbstwertgefühls und der sozialen Kontaktfähigkeit.
Egal was für den Einzelnen das Motiv ist am Behindertensport teizunehmen, ob er seine
physische Leistungsfähigkeit optimieren will und Leistungssport treibt, ob körperliche
Betätigung unter funktionellen Aspekten im Vordergrund steht oder einfach der Spaß an Bewegung,
Spiel und Sport, die Bewegung mit anderen vewhinderten und nicht behinderten Menschen: Jeder
findet im Angebot der Behinderten-Sportgemeinschaft Sprendlingen und seiner
Radsportabteilung die Möglichkeit, sich selbst mit seinen Idealen zu verwirklichen und ein
Stück Lebensqualität (zurück)zugewinnen.
Der Behindertensport wird eingeteilt in 3 Schwerpunkte
1. Breitensport
Definition Breitensport laut Positionspapier des DBS
Der Breitensport Behinderter unterscheidet sich grundsätzlich nicht vom Breitensport
Nichtbehinderter. Für den Behindertensport gilt zusätzlich regelmäßige ärztliche Betreuung,
Stärkung und Erhaltung verbliebener Leistungsfähigkeit, Entlastung der Familie von
Betreuungsaufgaben u.a.
Im Vordergrund des Breitensports steht Spaß an Bewegung, Spiel und Sport im Zusammenhang mit
den sozialen Komponenten, die das Vereinsleben bietet. Angebote an Sportarten und -disziplinen
im Breitensport Behinderter müssen auf die Funktionsstörung abgestellt sein.
Dabei sind Leistungsvergleiche durchaus inbegriffen. Sie werden in Form von
Breitensportturnieren, Spiel- und Sportfesten durchgeführt. Hierbei steht allerdings nicht
die absolute Spitzenleistung im Vordergrund, sondern vielmehr das Miteinander, die Begegnung
und das gemeinsame Sporttreiben.
Die qualifizierte Betreuung der Gruppen durch ausgebildete Trainer und Übungsleiter im sozialen
Umfeld des Vereins gewährleistet, daß der Breitensport Behinderter eine weitere Stufe in der
Rehabilitation und insbesondere in der gesellschaftlichen Integration Behinderter darstellt.
Der Breitensport leistet somit auch einen entscheidenden Beitrag zur Gesundheitsförderung.
Arbeitsschwerpunkte
1. Deutsches Sportabzeichen für Menschen mit Behinderungen
Analog zum Deutschen Sportabzeichen hat der DBS Bedingungen für das Deutsche Sportabzeichen
für Menschen mit Behinderungen entwickelt. Die Bedingungen sind in einem DIN A5-Ringordner auf
über 200 Seiten zusammengefasst, wobei besonders die Differenzierung nach den verschiedenen
Behinderungsarten den großen Umfang ausmachen.
2. Seniorensport
Im Bereich Seniorensport richtet der DBS seit über 20 Jahren alle 2 Jahre das
Bundesseniorensportfest aus, zu dem sich durchschnittlich ca. 750 Teilnehmer anmelden.
Dabei verbringen die Teilnehmer eine komplette Woche am Veranstaltungsort und können täglich
ein anderes Angebot nutzen, welches sowohl sportlichen als auch kulturellen Charakter hat.
2. Reha-Sport
Zum Rehabilitations-Sport gehört:
- Allergiker/Asthmatiker
- Blinde/Sehbehinderte
- Cerebralparetiker (CP) und minimale cerebrale Dysfunktion
- Diabetiker
- Gefäßerkrankte, arterielle Verschlußkrankheit
- Gehörlose
- Geistig Behinderte
- Herzerkrankte
- Körperbehinderte
- Krebserkrankte
- Morbus-Bechterew-Erkrankte
- Multiple-Sklerose-Erkrankte
- Nierenerkrankte
- Osteoporose-Erkrankte
- Parkinson-Erkrankte
- Psychisch-Erkrankte
- Querschnittgelähmte, Spina, Bifida-Gelähmte
- Poliogelähmte
- Rheumaerkrankte
- Suchterkrankte
- Wirbelsäulenerkrankte
3. Leistungssport
SPORTARTEN
In den letzten Jahren hat es eine rasante Entwicklung der Sportarten
innerhalb des deutschen Behindertensports gegeben. Sportpolitisch betrachtet, hat der Deutsche
Behindertensportverband die Sportarten in ihrer Bedeutung gestärkt. Seit einigen Jahren bilden
die Sportarten eigene Abteilungen des Deutschen
Behindertensportverbandes. |
|
|
|